Jason

Ich sah wieder zu dem Mädchen und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Was hat sie gemacht? Flügel bekommen und ist schnell mal woanders hingeflogen? Ist klar. Ich wollte jedenfalls nicht so dämlich kichernd auf diesem Boden liegen und grinsend ins Leere starren. Ich musste weiter und konnte meine Zeit mit so etwas nicht vergeuden. Also lief ich an ihr vorbei, den Schmerz in meinem Knie ignorierend und verließ das Dach wieder. Ich lief wieder ein paar Treppen nach unten, ehe ich versuchte in eine der Wohnungen zu kommen. Ich schaffte es die Wohnungstür zu öffnen und suchte gleich einmal Fenster, um mir vielleicht eine Seite zu suchen, auf der noch keine Zombies waren. Falls dies überhaupt noch möglich war. Nach ein paar Minuten, in denen ich aus Fenster zu allen Seiten gesehen hatte, stellte ich fest, dass sie das Gebäude schon ganz umringten. Allerdings war die Lage nicht aussichtslos, da eine der Wohnungen renoviert wurde zu dem Zeitpunkt, als der Virus ausgebrochen war. So befand sich dort eine Leiter und mit der ließe sich bestimmt etwas anfangen. Zumindest war sie lang genug, um sie bis rüber zum Fenster des anderen Gebäudes zu kriegen. Also von der Länge her. Allerdings müsste ich die Leiter noch befestigen. Nicht, dass sie runter krachte und ich bei den Zombies unten landete. Ich suchte also noch ein wenig weiter in den Wohnungen herum und bekam mehrere Bettlaken zusammen. Mit denen konnte ich die Leiter sicher irgendwie festbinden.

Jason

Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich in Ruhe alles vorbereiten und abhauen konnte. Nur war mir dieses komische Mädchen gefolgt und nervte mich die ganze Zeit. Sie meinte, dass ich nicht gehen sollte, sie nicht alleine lassen sollte und sie redete dauernd blödes Zeug. Klar, wegen dem Koks. Sie nervte mich ziemlich damit, während ich die Leiter zum Fenster rausschob und auf dem Fenstervorsprung des gegenüberliegenden Gebäudes abgelegt hatte. Ich band noch die Leiter fest, ehe ich mich zu dem Mädchen wandte und sie ziemlich böse ansah. ,,Halt die Klappe oder ich werfe dich persönlich runter zu den Zombies. Dann kannst du schön baden gehen.'', knurrte ich und schüttelte mit dem Kopf. Sie pikste mit zudem noch in den Rücken und sofort riss ich ihre Hand wieder von mir weg. ,,Hör auf dem Mist und nerv jemanden anderen. Und ich mach jetzt sehr wohl aus dem Staub und du bleibst schön hier. Du behinderst mich nur.'' Dann wandte ich mich ab, kletterte aufs Fensterbrett und hoffte einfach mal, dass meine Konstruktion hielt. Aber im Normalfall musste das mich locker halten. So gesehen wog ich gerade mal 60kg, was nicht viel war für meine Größe. Auf allen vieren krabbelte ich über die Sprossen der Leiter rüber auf die andere Seite und so gut wie geräuschlos konnte ich das Fenster öffnen. Die Zombies bekamen davon nichts mit, was für mich sehr gut war. Ich kletterte nun in eine andere Wohnung und ließ meinen Blick kurz schweifen. Nicht, dass sich hier ein Mensch verschanzt hatte, der gebissen worden war und nun als Zombie hier eingesperrt war. Aber hier schien keiner zu sein.

Jason

Als ich wieder die Stimme des Mädchens hörte, fuhr ich herum. Ich wollte nun eigentlich die Leiter ruterschubsen, damit sie nicht nach kam, aber da war es schon zu spät. Sie war schon herüber gekommen und ich verdrehte die Augen. War schon fast süß wie sie mich so sauer ansah und mir 'befahl' nirgendwo hin zu gehen. Allerdings interessierte mich das einen Sch.eißdreck. Ich machte was ich wollte und ließ mir da von niemandem rein reden. Sie trat näer an mich heran und ich ließ mich von ihr zurückdrängen, drückte meinen Körper aber trotzdem provozieren gegen ihren. Dass sie mir dann ein Messer gegen die Kehle hielt und mir erneut drohte, brachte mich nur zum Lachen. ,,Lass den Quatsch, Kleine. Du bist high und hör auf so anhänglich zu sein. Ich brauch keine Klette. Außerdem machst du mir mit dem Messer keine Angst.'', teilte ich ihr mit. Sie würde mich nicht umbringen. Auch wenn Leute, die high waren, unberechenbar waren. Nur war es mir einfach egal, ob ich lebte oder tot war. Fühlte sich doch eh alles gleich an.

// Wedel? xD was ist das?

// waaaas für ein ding? xD hahah noch nie gehört o.o

//hahahah x'D wo ist denn bitte bei dir die Wade? :'D das unterhalb der Kniekehle ist die Wade :'D und falls du die Wade meinst, wie will die da hin kommen mit ihrem Messer?!

// o.o alles klar

Jason

Anscheinend hatte da jemand eine gespaltene Persönlichkeit. Denn sie kam mir doch immer zu nahe und dann, nach ein paar Sekunden, schien sie plötzlich ein Problem damit zu haben, denn sie ging dann immer gleich weg und schnauzte einen an, was das sollte. Ich hingegen fand das total lächerlich und so fing ich an zu lachen. Wirklich, das war echt verdammt lächerlich, was sie abzog. Und es wurde nicht besser. Denn sie stach mir dann allen ernstes in mein Bein. Natürlich knickte ich ein und landetet mit dem Hintern auf dem Fußboden, allerdings immer noch lachend. Das musste ein Traum sein! Einen so lächerlichen Menschen konnte es doch gar nicht geben! Außerdem... hatte sie mir gerade wirklich ein Messer in den Oberschenkel gestochen. Ich fuhr mit meiner Hand über die Stelle und mein Bein zuckte. Auch brannte es dort und Blut kam aus der Wunde. Tatsächlich. Ich lachte immer noch und schüttelte ungläubig mit dem Kopf. Auch wegen ihrer Worte. ,,Du bist so lächerlich!'', lachte ich dann amüsiert und schüttelte mit dem Kopf. Meine Schmerzen ignorierte ich dabei. ,,Ich bleib ganz bestimmt nicht bei dir! Wieso sollte ich auch?'', sagte ich immer noch lachend.

Jason

Während ich einfach weiter lachte, schien das dem Mädchen gar nicht zugefallen. Denn im nächsten Moment scheuerte sie mir eine. Es klatschte auf meiner Wange und meinen Kopf drehte ich nach recht. Ich lachte immer noch weiter, während sie mich als Arschloch beschimpfte. Aber das war ich gewohnt, von daher störte mich das nicht. Ich ließ mich auf den Rücken fallen, lachte weiter wie ein Irrer, weil mein Kopf aus der ganzen Situation hier, etwas völlig anderes spinnte, als es tatsächlich war. Jeder andere hätte Angst gehabt und die Schmerzen gespürt, aber ich war so in meine eigene wahnsinnige Welt eingestrickt, dass ich das alles nicht so wahrnahm. Ich hatte schon lange den Verstand verloren und nur selten klare Momente. Wer brauchte schon Kokain? Wahnsinn war tausend Mal besser! Als ich plötzlich Schüsse hörte, hörte ich kurz auf zu lachen und lauschte. Dann fing ich aber wieder an zu kichern und sang dabei:,,Ringel, Ringel, Reihe,
wir sind der Kinder drei, erster Schuss, zweiter Schuss, dritter Schuss, wir fallen alle um.''

Jason

Ich ignorierte das Mädchen und das, was es sagte. Ich fand gerade Gefallen daran weiterhin den Text zu singen, auf dem Boden zu liegen und jemanden anderen einfach auszublenden. Sie existierte gerade einfach nicht für mich. Genauso wenig wie die Schmerzen in meinem Oberschenkel oder auf meiner Wange. Wie lange hatte ich schon nicht mehr geschlafen? Denn so wie es mir gerade ging, bestimmt schon ewig nicht mehr. Denn ich bekam das Gefühl die Decke würde sich bewegen. Sie bekam eine Wölbung, die nach unten zu mir zeigte und ich neigte meinen Kopf zur Seite. Ich grinste leicht irre, während ich beobachtete, was passierte. Die Decke schien dann wie Wackelpudding zu werden und herum zu wackeln. Gespannt sah ich an die Decke bis Formen aus der Decke kamen. Diese waren Gesichter ohne Augen, Hände, dann ein ganzer Arm und Beine. Wie als würde man sein Gesicht gegen eine Frischhalte folge drücken. Ich hob meinen Arm, um eine der Hände zu berühren, die plötzlich so nah zu sein schien, aber irgendwie konnte ich diese nicht greifen.

Jason

Plötzlich versperrte mir etwas den Blick auf die Decke und ich runzelte die Stirn. ,,Geh weg!'', brummte ich und hatte keine Ahnung, was das war. Eine Fliege vielleicht? Es war zu schnell um es genau zu erkennen, aber es war mir auch relativ egal. Denn schon nach ein paar Sekunden hatte ich wieder freie Sicht und konnte zusehen wie die komischen Gestalten in Menschenform versuchten aus der Decke zu kommen, aber es nicht schafften. Sie wollten nach mir greifen, aber sie schafften es nicht. Das fand ich erneut ziemlich witzig und lachte. Dabei bekam ich nicht mit, was dieses Mädchen mit meinem Gesicht anstellte. War wohl auch besser so. Denn sie möchte einen ziemlichen Blödsinn mit meinen Wangen. Ich spürte lediglich das Ziehen in meinem Gesicht, aber sonst nichts, da ich einfach nicht bei 'Bewusstsein' war. Ich war zwar schon wach, aber ich war einfach nicht ansprechbar, weil ich irgendwo anders war.