Damian Ich zögerte, ging dann zu ihr ans Bett, setzte mich neben sie und schlang die Arme um Aleyna, küsste sie auf die Wange. Dann nahm ich sie fest in den Arm, schloss die Augen. ,,Es tut mir leid für dich", flüsterte ich und streichelte über ihren Rücken.
Aleyna ich zitterte in seinen starken Armen und schmiegte mich fest an ihn. "bitte lass mich nicht los Dam. Egal wie fest ich dich wegstoße, das ist nur weil ich nicht nachdenke. Ich brauche dich so sehr." ich schluchzte erneut, vergrub das Gesicht an seiner Brust.
Damian ,,Schon okay. Ich... sorry das tut mir leid das ich so dachte", flüsterte ich und legte mich neben sie. Dann küsste ich sie sanft auf die Wange, versuchte herauszufinden was das richtige war. Was sollte ich jetzt tun?
Aleyna "ist in Ordnung... mir tut es auch Leid. Ich hoffe ich kann irgendwann damit leben dass er stirbt." ich merkte wie sich ein dicker Kloß in meinem Hals bildete und mir wurde extrem schwindelig. "Ich will ihn nicht gehen lassen.." hauchte ich leise und hielt mir den Kopf.
Damian ,,Wir mussten ihn holen. Sonst wärst du gestorben und er mit dir. So habe ich wenigstens noch dich", sagte ich ernst. Scheiße, ich klang doch viel zu kühl. Ich musste ihr das Gefühl vermitteln, dass ich um ihr Kind trauerte. Ich musste mich zusammen reißen! ,,Ich will ihn auch nicht gehen lassen", fügte ich also ebenfalls hinzu.
Aleyna ich vereinte unsere Lippen miteinander und küsste ihn ganz lange und zärtlich. "Ich liebe dich, Damian." meinte ich und sah ihm tief in die Augen, wischte meine Tränen weg. Ganz eng an ihn gepresst saß ich da, hörte seinen Herzschlag.
Aleyna es waren zwei Wochen vergangen, wir hatten mittlerweile alles gut zusammen gemeistert und waren daheim, Yael musste allerdings auf der Station bleiben. Ich hatte das Gefühl Damian war Yael auch näher gekommen, was aber nicht so gut war.. wegen der Situation, in der wir uns befanden. Es war mitten in der Nacht, Damian und ich lagen zusammen gekuschelt im Bett und das Telefon klingelte. Ich ging ran und mir stiegen Tränen in die Augen, ich erwiederte "in Ordnung, wir kommen gleich" ich zog mich blitzschnell an, weckte Dam wortlos auf und sah ihm bedeutend in die Augen. "Wir.. wir müssen ins Krankenhaus. Yael liegt im sterben." ich musste mich sehr konzentrieren um nicht Ohnmächtig zu werden.
Damian Aleyna weckte mich mitten in der Nacht, ich sah sie verschlafen an, hörte dann was sie sagte. ,,Okay", wisperte ich, sah Aleyna an. Dann zog ich mich an, bat sie mir die Schlüssel zu geben. Verdammt, ich musste ruhig bleiben. Yael war mein Sohn, auch wenn ich nicht ganz so für ihn empfand. Ich holte die Autoschlüssel, nahm Aleynas Hand und führte sie vorsichtig aus dem Haus.
Aleyna ich zitterte am ganzen Körper und Tränen liefen über meine Wangen, als wir wenig später bei Yael am kleinen Bett saßen. Er sah uns leise winselnd an und schloss seine Hand fest um meinen Zeigefinger. Ich küsste ihn auf die Wange und ließ Damian ebenfalls zu ihm.
Damian Ich sah auf das leidende Kind herab, schluckte. Jetzt berührte es mich heftig. Das war meine Schuld. Zitternd strich ich über seinen Kopf, küsste ihn auf die Stirn. ,,Du schaffst das. Du bist ein Kämpfer, du bist wie ich", munterte ich ihn auf und spürte eine Träne die sich aus meinem Augenwinkel kämpfte. ,,Yael du bist so stark", wisperte ich.
Aleyna ich sah wie sehr Yael kämpfte, merkte wie sein Atem immer schwerer, immer glucksender wurde. Ich brach schluchzend zusammen, hielt mir die Hände vors Gesicht. Ich konnte nicht mehr. Es war mein Kind und es tat so weh ihn so sehr leiden zu sehen. Sein kleines Herz wollte überleben, wollte es schaffen, doch man sah deutlich an dem Gerät an welches sein Herz angeschlossen war, wie sein Herz immer wieder stolperte, kontinuierlich langsam wurde. Ich hob ihn aus seinem Bett, in meine Arme, aber nur seine Brust und sein Kopf, sodass Damian ebenfalls einen Teil von ihm halten konnte. "Ich liebe dich, mein Baby. Ich hoffe dir geht es dort wo du hin kommst, besser" schluchze ich und küsste ihn auf die winzigen Lippen. Hätte er ein Mädchen kennen gelernt? Wäre er Arzt geworden? Hätte er eher mir oder Damian ähnlich gesehen? Das alles würde ich niemals raus finden. Er lebte, aber er hatte keine Zukunft.
Damian Gemeinsam mit ihr hielt ich Yael. ,,Willst du rausgehen? Du musst das nicht machen, ich kann bei ihm bleiben", bot ich an. Eine weitere Träne floss über meine Wange, ich wischte sie weg. Musste für Aleyna stark sein. ,,Yael, ich bin stolz auf dich", wisperte ich streichelte über seinen winzigen Fuß, sah Aleyna an, versuchte stark zu sein. ,,Geh raus. Siehs dir nich an, bitte."
Aleyna ich schüttelte heftig den Kopf. "ich kann ihn nicht im Stich lassen." schluchzte ich leise, küsste sanft Yael auf die Nasenspitze. "Leb wohl, Yael. Ich hoffe du bekommst irgendwann nocheinmal die Chance ein Leben zu führen." raunte ich, sein Herzschlag ging immer langsamer und blieb irgendwann mit einem langen und lauten Piepsen stehen. Seine Augen schlossen sich und ich brach vollkommen zusammen, mein Kopf schmerzte höllisch.
Damian Ich nahm ihr das Kind ab, ließ sie trauern. Sanft schloss ich Yaels Augen, küsste ihn sanft auf die Stirn. Ich streichelte seinen Arm, dann seine Brust. Viele Menschen bekamen noch einiges mit, kurz nach dem Tod. Also streichelte ich ihn, massierte sanft seinen Bauch und dann seine Füße. ,,Du bist ein guter Junge", schluchzte ich und drückte ihn an mich.
Aleyna ein unsagbarer Schmerz breitete sich in meinem Körper aus und ich lehnte mich an Damian, streichelte über Yael's hell braune Haare. Ich beruhigte mich nicht, im Gegenteil, war so fertig dass ich kurzerhand bewusstlos auf den Boden fiel. Er sollte noch nicht sterben. Es war noch viel viel zu früh. Er hatte doch alles noch vor sich haben sollen... Wieso war das Leben so ungerecht.
Damian Aleyna verlor das Bewusstsein. Verzweifelt drückte ich einen Notfallknopf undbwartete auf den Arzt während ich schluchzend Yael umklammerte. Sie kamen. Der Arzt versorgte sofort Aleyna, die Schwestern versuchten mir Yael abzunehmen. Ich stieß sie weg, rückte bis in dienEcke des Raumes, die Leiche des Kindes an mich gepresst. Ich würde ihn nicht hergeben.
Aleyna mir wurde Wasser ins Gesicht gespritzt und dadurch wachte ich sofort wieder auf. Trotz Kopfschmerzen stand ich wankend auf und torkelte zu Damian, kniete neben ihm nieder. Die Schwestern ließen uns irgendwann alleine, nachdem ich sie erfolgreich abgewehrt hatte. Ich klammerte mich an Dam und Yael's kleinen Körper, Tränen liefen über meine Wange. "Wir hätten noch warten sollen.." schluchzte ich.
Damian Es war meine Schuld. Ich hatte sie dazu gedrängt. Ich hielt es nicht aus. Zitternd klammerte ich mich an dieses Kind, welches ich die ganze Zeit loswerden wollen hatte. Aleyna klammerte sich an uns. Sagte wir hätten warten sollen. Zitternd hob ich den Kopf, legte den Arm um Aleyna und zog sie an mich, küsste ihre tränenüberströmte Wange, welche salzig schmeckte
Aleyna "oh Damian..." hauchte ich und legte meine Lippen auf seine, sah unendlich traurig auf Yael hinab. "Wir... wir müssen ihm eine sehr schöne Beerdigung schenken, ja?" fragte ich leise, hatte mich ein klein wenig beruhigt. Immer und immer wieder stellten sich mir fragen. Hätte er eine Sportart gemacht? Welche Musik hätte ihm gefallen?
RpgFever
Thema drucken
25.03.2017 21:31
Antworten